Wichtige Notrufnummern

Krankenwagen, Notarzt, Feuerwehr: Welche Nummer wofür?

Spät abends, am Wochenende oder feiertags: Medizinische Notfälle halten sich nicht an Öffnungszeiten von Arztpraxen und Apotheken. Was also tun? Zwei Notrufnummern für Deutschland solltest du dir grundsätzlich merken, wenn es um die Gesundheit geht: die 112 und die 116117. Im Folgenden erläutern wir genauer, wann du welche Nummer anrufst. Dabei ist die 112 für Notfälle bestimmt, die 116117 für dringende, aber nicht lebensbedrohliche Situationen.


Übersicht: Die wichtigsten Notrufnummern in Deutschland


Polizei: 110

Rettungsdienst und Feuerwehr: 112

Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117


Welche Angaben musst du beim Notruf machen?

Oberstes Gebot: Ruhe bewahren! Du musst den Notfall klar und deutlich beschreiben. Dann schilderst du die Situation anhand der fünf sogenannten W-Fragen des Notrufs:

  • Wo ist etwas geschehen?
  • Was genau ist geschehen?
  • Wie viele Personen sind betroffen?
  • Welche Art von Notfall/Verletzung liegt vor?
  • Warten auf Rückfragen!

Je genauer du die Ereignisse wiedergibst, desto schneller und besser vorbereitet sind die Rettungskräfte vor Ort!


116117: Wann rufst du den ärztlichen Bereitschaftsdienst an?

In dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen wählst du 116117 – die bundesweite Nummer für den Bereitschaftsdienst, auch Notdienst genannt. Dies ist die Anrufzentrale des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, der dich an Bereitschaftsdienstpraxen verweist, die du dann gegebenenfalls aufsuchen kannst. In einigen Fällen kommt ein ärztlicher Bereitschaftsdienst zu dir nach Hause – dann, wenn dein Gesundheitszustand es dir nicht ermöglicht, in eine Praxis zu kommen oder die betreffende Bereitschaftspraxis nicht besetzt ist.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst versorgt sowohl Kassen- als auch Privatpatienten, die Kosten werden übernommen.

Typische Fälle für den Bereitschaftsdienst:

  • Erkältungskrankheiten
  • Grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen
  • Infektionen von Hals, Nase, Ohren (HNO)
  • Magen-Darm-Infekte mit Brechdurchfall
  • Migräne
  • Hexenschuss

Liste der deutschen Giftnotrufzentralen

Es gibt noch keinen einheitlichen Giftnotruf für das gesamte Bundesgebiet, aber eine Reihe von regionalen Zentralen, bei denen der Notruf im Falle einer Vergiftung eingeht. Auch hier musst du den Vorfall anhand der W-Fragen schildern: Wer ist betroffen, was und in welcher Menge hat die Vergiftung ausgelöst, wann ist sie passiert und wie äußern sich die konkreten Symptome? Liegt bereits eine lebensbedrohliche Situation vor, wähle gleich die 112. Die Nummern für die einzelnen Bundesländer lauten wie folgt:

  • Baden-Württemberg (Telefon: 0761 19240)
  • Bayern (Telefon: 089 19240)
  • Berlin, Brandenburg (Telefon: 030 19240)
  • Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen (Telefon: 0551 192 40)
  • Hessen, Rheinland-Pfalz (Telefon: 06131 192 40)
  • Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (Telefon: 0361 730730)
  • Nordrhein-Westfalen (Telefon: 0228 19240)
  • Saarland (Telefon: 06841 19240)